Lac de la maix, 1971

Zehn Mal hat Norbert Nüssle den kleinen See in den Vogesen zwischen 1967 und 1972 porträtiert: gezeichnet, aquarelliert oder auch als Collage gearbeitet.

Der kleine See bei Vexaincourt liegt auf der westlichen Seite Vogesen im Département Vosges und ist einer letzten natürlichen Gletscherseen der Vogesen. An seinem Ufer steht eine Kapelle aus dem Jahr 1070, neben ihr befindet sich ein Sarkophag. In der Keltenzeit war der Ort wahrscheinlich eine religiöse Stätte: Im 11. Jahrhundert wurde dort eine Einsiedelei gegründet und im Jahr 1508 wurde dann eine Kapelle errichtet, die Chapelle de la Mer (Meereskapelle) genannt wurde. Sie wurde zum Pilgerort. Im Jahr 1865 wurde nach der Zerstörung der alten Kapelle auf deren Krypta eine neue Wallfahrtskapelle errichtet.

Aber den Künstler hat wohl in erster Linie die Ansicht des kleinen Sees interessiert: Er hielt ihn zum ersten Mal im Winter 1967 fest, in Schwarz und Blau, aber auch im Frühjahr mit einem gelben Ufer und im Sommer, lebendig, lebhaft, mit roten Collagespuren und Wrigley Doublemint-Packungen, aber auch im Schnee, türkisfarben und tief. Der Lac de la Maix ist hier im Herbst zu sehen, dunkler Wald, türkisgrüner See und mit blauem Kugelschreiber gezeichnete Bäume, diese Variante stammt von 1971.

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