Künstlernachlässe Mannheim

Wer wir sind und was wir tun

Die Künstlernachlässe Mannheim kümmern sich um die Werke von Mannheimer Künstlerinnen und Künstlern, die es wert sind, aufbewahrt zu werden. Diese Menschen prägen mit ihrem Werk, aber auch mit ihrem Leben in dieser Stadt ein Stück Kulturgeschichte und tragen somit zur kulturellen Identität Mannheims und der Region bei.

Unser Schwerpunkt liegt auf dem Lebenswerk von KünstlerInnen, die für die Entwicklung von Kunst und Kultur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Mannheim als wesentlich und bedeutend angesehen werden. Das sind zurzeit u. a. Nachlässe von Will Sohl, Norbert Nüssle, Peter Schnatz, Ute Petry, Elisabeth Bieneck-Roos oder Trude Stolp-Seitz.

Die Künstlernachlässe Mannheim existieren seit 2005 und sind eine gemeinnützige Stiftung.

Peter Schnatz: Der schwarze Fluß, 1992. Öl auf Leinwand, 20 Tafeln à 110 x 110 cm. Gesamtlänge über 22 m lang, im Juli 2015 im Speicher7 bei der Vorstellung des Werkverzeichnis
Peter Schnatz: Der schwarze Fluß, 1992. Öl auf Leinwand, 20 Tafeln à 110 x 110 cm. Gesamtlänge über 22 m lang, im Juli 2015 im Speicher7 bei der Vorstellung des Werkverzeichnis A. Lehrndorfer

        Initiiert und realisiert wurde dieses Projekt nach dem Tod vom Peter Schnatz (2004) von Dr. Jochen Kronjäger (damals Kurator an der Kunsthalle Mannheim) und Dr. Rainer Preusche (damals Vorstand des Mannheimer Kunstvereins). Heute umfasst das Team der Künstlernachlässe 14 Personen. Wir sind alle ehrenamtlich tätig.
        Ein Freundeskreis als eigenständiger Verein (Freundeskreis Künstlernachlässe Mannheim e. V.) begleitet seit 2012 engagiert unsere Arbeit.

        Blick in das Depot
        Blick in das Depot S. Köhler

        Neben der inhaltlichen Arbeit – Nachlässe bearbeiten und erfassen, fotografieren, digitalisieren etc. – versuchen wir, auch mit anderen Veranstaltungen die verstorbenen KünstlerInnen aktiv im Gedächtnis zu halten. Wir veröffentlichen Werkverzeichnisse (Norbert Nüssle, 2011, und Peter Schnatz, 2012), Publikationen zu unseren KünstlerInnen und kleine virtuelle Ausstellungen, die Sie auf unserer Homepage finden können. 
        Wir kooperieren mit dem MARCHIVUM Mannheim, das die schriftlichen Nachlässe übernimmt, und dem Institut für Europäische Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg, denn aus Themen unserer Nachlässe entstehen Master- und Bachelorarbeiten. 

        Fotografieren im Depot
        Fotografieren im Depot S. Köhler

        Zum lokalen Ansatz von Künstlernachlässen

        Regionale Künstlernachlässe sind ein Kulturerbe, das wesentlich zur kulturellen Identität der Städte und Regionen beiträgt. Diese Arbeit ist eine Investition in die kunst- und kulturgeschichtliche Vielfalt der Bundesrepublik Deutschland.


        Es gibt in Deutschland viele engagierte Initiativen, die sich um Künstlernachlässe mit regionalem Bezug kümmern. Aus diesem Netzwerk ist im Frühjahr 2017 der Bundesverband Künstlernachlässe e.V. entstanden.


        Wir glauben, dass ein lokaler bzw. regionaler Ansatz die besten Voraussetzungen für das Arbeiten mit und das Überleben von Künstlernachlässen bietet: Denn es sind die Stadt und die Region, in denen die Menschen, die hier leben, Kontakte aufbauen und damit Identität stiften: Hier sind sie zuhause, hier arbeiten sie, hier entwickeln sie eine Beziehung zum Ort. Und hier nehmen sie Anteil – an der Geschichte und den Geschichten, die es in einer Stadt / Region gibt.


        Diese Künstler sind Teil einer kulturellen Identität: Ihre Arbeiten und ihr Leben sind ein Stück Kulturgeschichte einer Stadt / Region und daher sind sie es auch wert, aufgehoben und präsentiert zu werden. Selbst dann, wenn sie vielleicht keine Stars am nationalen / internationalen Kunstmarkt waren. Und selbst dann, wenn man nicht immer sämtliche ihrer Werke aufbewahren kann oder will.

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