Pim matinal, 2001

Erst 2001 schuf Norbert Nüssle diesen späten Pim als Innenraumbild. Das Prinzip der Collage bleibt, aber die Innenräume scheinen sich zu drehen, um ein Zentrum zu rasen, hier das Bett.

Eine besondere Aufgabe nehmen stets die Decken ein, die zumeist weiß beplankt sind und speziell in ihrer Verdrehtheit auffallen. Im Bett scheint ein Paar zu liegen, allerliebst sind Teppich, Bettdecke und Fenster aus den verschiedendesten Papiersorten gestaltet. Sogar ein Kleiderschrank steht im Schlafzimmer und die Morgenlektüre liegt auch bereit.

Sehr originell und kraftvoll sind diese späten Innenräume, als ob der Künstler alle Kraft zusammennähme, um noch ein letztes Mal Innovationen zu erschaffen. Denn diese Innenraumbilder, die um ein imaginäres Zentrum zu rasen scheinen und immer eine Sonne enthalten, verbinden die beiden Räume Außen und Innen kunstvoll. Immer liegt ein sanfter blauer Himmel über allem, der aber gleichzeitig aus weißem Holz besteht.

In seinen späten Jahren, als der Künstler nicht mehr reist und auch sein Atelier 2003 in der Alten Sternwarte aufgegeben musste, ist er so sehr innovativ, wir erinnern auch an seine unglaubliche Erfindung der "Fernsehleichen", mit der er den Krimi aus dem Fernsehgerät in den Innenraum transferiert.

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